Säugetiere zum Anfassen in Terra 5 

Präparierte Fledermäuse, Wildschweinschädel und Schmetterlingskokons fand man am Mittwoch in Terra 5 ebenso wie eine Damwildschaufel und ein Wespennest. Die Biologin Ina Sakowski besuchte die Fünftklässler und gestaltete einen tollen Projekttag zum Thema Säugetiere. Sie brachte allerhand Interessantes zum Anschauen und Anfassen mit, das sie während ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit als Feldbiologin in Wald und Flur gefunden hat.

Am Projekttag wurden die Fünftes zu kleinen Biologen und  bekamen echte Tierschädel von heimischen Säugetieren in die Hand. Sie erforschten mit viel Neugier und Spaß, um welches Tier es sich handelt. Dazu schauten sich die Kinder die Gebisse genau an und bestimmten die jeweilige Zahnformel, welche sich bei jedem Tier unterscheidet. Daraus leiteten die Schüler dann die Nahrung, den Lebensraum und die Lebensweise des jeweiligen Tieres ab und stellten ihren Schädel bzw. ihr Tier der Klasse im Anschluss vor. So erfuhren die Fünftklässler z.B., dass das Damwild keine Schneide- und Eckzähne im Oberkiefer besitzt und dass man das Alter von Säugetieren anhand des Gebisses bestimmen kann. Die Kinder datierten so beispielsweise drei verschiedenen Wildschweinschädel anhand der unterschiedlichen Gebisse auf das korrekte Alter des zugehörigen Schweins (zum Zeitpunkt des Todes). Auch das Geweih des Rotwildes wurde von den Kindern genutzt, um das Alter des Trägers richtig einzuschätzen.

Große Aufregung und Begeisterung verursachte die Abschlussrunde, in der die Terraner verschiedene Überbleibsel von heimischen Säugetieren erkennen und diese dem richtigen Tier zuordnen mussten. So staunten nicht schlecht, als ihnen klar wurde, dass sie das Gewölle eines Waldkauzes in der Hand halten oder eine echte Fledermaus.

Anhand der Fundstücke berichtete Frau Sakowski Einiges über die zugehörigen heimischen Wald- und Wiesentiere, ließ die Kinder erzählen, was sie schon dazu wussten und beantwortete geduldig die vielen Fragen, die die neugierigen Fünftklässler zu Schmetterlingskokons, Wespeninitialnestern und Teichmolchen hatten.

Am Ende gingen alle beglück mit neuen Eindrücken und vielen Informationen über heimische Wirbeltiere nach Hause. Ein großes Dankeschön an Frau Sakowski, die uns durch ihre zahlreichen Mitbringsel tierischer Art ermöglichte, das Thema heimische Säugetiere von einer sehr praktischen Seite und zum Anfassen zu erleben. Denn wer kann schon mal von sich behaupten, einen echten Mäuseschädel in der Hand gehabt zu haben?